Projekt

Vision

Im Kunstraum symbiont entwerfen 10- bis 13-jährige Kinder gemeinsam Zukunftsszenarien in der virtuellen Klötzchenlandschaft «Minecraft» und setzen sich mit Themen wie Nachhaltigkeit und Demokratie auseinander. An der Schnittstelle von Kunstvermittlung, non-formaler Bildung und digitaler Transformation ermöglicht das Projekt eine konstruktive, kreative und kollaborative Auseinandersetzung mit der Zukunft. Die pädagogische Begleitung und der geschützte digitale Raum ermöglichen zudem das Erlernen von Verhaltensregeln und kulturellen Praktiken in der digitalen Kommunikation.

In unserer heutigen, schnelllebigen Zeit ist es wichtig, Kindern und Jugendlichen Räume zu bieten, in denen sie abseits des Alltagsstresses neue Fähigkeiten spielerisch erlernen können. Unser Projekt soll Kindern im Alter von 10 bis 13 Jahren einen geschützten physisch-virtuellen Raum eröffnen, in dem sie soziale und kollaborative Kompetenzen auf natürliche Weise entwickeln. Die bekannte und beliebte Minecraft-Umgebung bildet die ideale Spielwelt, um kreativ zusammenzuarbeiten und Freundschaften zu knüpfen. Von Treffen zu Treffen wachsen nicht nur die Bauwerke, sondern auch die Fähigkeiten der Kinder, sich auszutauschen, Kompromisse zu finden und aufeinander zuzugehen. Und vielleicht auch: ein spielerisch-positives Gefühl für so komplexe Felder wie Städtebau und Umgang mit begrenzten Ressourcen zu entwickeln.

Der offene Treffpunkt ist deshalb so angelegt, dass die Kinder sich über einen längeren Zeitraum miteinander Gedanken über die Zukunft machen und dabei um so simple wie wesentliche Fragen kreisen können: Wie möchten sie leben? Welche Gebäude und Projekte möchten sie bauen? Und welche davon für sich, welche für die Gemeinschaft? Durch die begrenzten Ressourcen in Minecraft entstehen automatisch unterschiedliche Rollen, Aufgaben und Expertisen innerhalb des Spiels. Die Kombination aus Nachhaltigkeitsgedanken (da Ressourcen erst geschaffen werden müssen, um Bauprojekte zu realisieren) und der Erfahrung, ein handelnder Akteur zu sein, der gemeinschaftlich über einen längeren Zeitraum eine Welt kreiert, macht den Minecraft-Treffpunkt zur idealen Demokratie-Modellierung. Das schafft Handlungsfähigkeit und Reflektionsvermögen in einer Welt, die von Erwachsenen zusehends als paralysierend wahrgenommen wird.

Wir wollen Kinder, die kurz vor der Pubertät stehen und auf eine von uns Erwachsenen kaum mehr überschaubare, zunehmend digitalisierte Welt zusteuern, bestmöglich zu begleiten und ihnen wichtige Erfahrungen zu ermöglichen für den Umgang mit den Herausforderungen einer immer stärker digitalisierten Lebenswelt. Wir möchten digitale Spielkultur vermitteln, Kinder (wie Eltern) aber auch für das Potenzial und die möglichen Gefahren der digitalen Räume sensibilisieren. Ausserdem wollen wir die digitalen Mittel nutzen, um den Kindern Utopien zu vermitteln: das heisst schlicht und einfach, sich die Zukunft als lebenswerten, gestaltbaren Ort vorzustellen.

Durch eine Kombination aus konkreten Zielen und völlig freigestellten Phasen für eigenständiges Erschaffen erhalten die Kinder die Möglichkeit, spielerisch digitale Kompetenzen und Medienkompetenz mit allen gruppendynamischen Herausforderungen zu erlernen. Der niedrigschwellige Einstieg und die langfristige Begleitung schaffen Vertrauen und Sicherheit für eine konstruktive Persönlichkeitsentwicklung in einer zunehmend digitalisierten Welt. Dass das im Spiel Erlebte und Erschaffene auch viel mit der “echten” Welt da draussen zu tun hat, zeigt sich bei regelmässigen Exkursionen in den Basler Stadtraum.

Betreuung

Die Begleitung in diesen digitalen Räumen ist enorm wichtig, da Kinder heute bereits sehr früh mit Phänomenen wie Cybermobbing, Rekrutierungsversuchen extremistischer Gruppen oder Datenschutzproblemen konfrontiert werden können. Unser multidisziplinäres Team aus Kulturschaffenden, Sozialpädagogen, Psychologen und Gamebegeisterten ist für diese und andere digitale Herausforderungen sensibilisiert, um die Kinder mit dem nötigen Fachwissen zu begleiten.

Nachhaltigkeit

Mit transparenten Open Source Lösungen wollen wir unsere Technologien nach den eigenen Bedürfnissen gestalten – fair, frei und nachhaltig. Unsere virtuellen Welten laufen derzeit unter dem freien Betriebssystem Linux auf einem hocheffizienten Mini-Server, der kleiner ist als ein Tupperware und gerade mal so viel Strom wie eine Glühbirne braucht.

Förderer

Die Open Worlds Community wird gefördert als «Minecraft: Stadt der Zukunft» vom Kulturfonds Basel-Stadt sowie von den Stiftungen Christoph Merian, Ernst Göhner & Wolf. Von der Firma Spanset haben wir gebrauchte Laptops mit Wumms erhalten! Als Technologiepartner dürfen wir uns auf blitzschnelles und freies Glasfaser von Init7 verlassen. Wir danken allen Förderern, Gönnern, Sponsoren und Partnern herzlich.

Spenden

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